Mitarbeiter

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Damit ein Unternehmen langfristig erfolgreich agieren und wettbewerbsfähig bleiben kann, braucht es qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Für die Mitarbeiter wiederum zählt keineswegs nur das monatliche Entgelt.

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Mindestens genauso wichtig sind die Arbeit als solches, die Arbeitsbedingungen und das Betriebsklima. Mitarbeiter, die ihren Job gerne machen und sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, arbeiten produktiver, sind engagierter und identifizieren sich stärker mit ihrem Arbeitgeber.

Nachdem sich ein Unternehmen als großes Team versteht, wird im Rahmen von Bewerbungsverfahren und Vorstellungsgesprächen nicht nur geprüft, welche Bewerber fachlich überzeugen. Stattdessen sollten die Kandidaten auch menschlich zum Unternehmen passen und sich ins bestehende Team integrieren können. Gleichzeitig sind in praktisch jeder Stellenanzeige Stichwörter wie Teamgeist oder Teamfähigkeit zu finden.

Auf der einen Seite ist durchaus verständlich, dass die Teamarbeit als die beste Form der Zusammenarbeit gilt. Schließlich ist eine Gruppe stärker und kann gemeinsam sehr viel mehr erreichen als ein Einzelkämpfer. Auf der anderen Seite birgt Teamarbeit aber auch Risiken.

 

Welche dies sind und wie sie sich umgehen lassen,
erklärt dieser Beitrag:

 

Problemfall 1: Einige Mitarbeiter arbeiten, die anderen lehnen sich zurück.

In einer Gruppe kann die Versuchung aufkommen, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Schließlich wird sich schon jemand finden, der die Arbeit macht. Natürlich kann jeder einmal einen schlechten Tag haben oder unmotiviert sein. Auch Probleme im privaten Umfeld können dazu führen, dass die Stimmung gedrückt und die Gedanken woanders sind.

Eine kurzzeitig schwächere Leistung ist kein Drama und wird vom Team sicher aufgefangen. Problematisch wird es aber dann, wenn es notorische Drückeberger in der Gruppe gibt, die sich ständig hinter den anderen verstecken oder sich immer nur die bequemsten Aufgaben heraussuchen. Auf Dauer führt dies zu Unstimmigkeiten im Team und wirkt sich zudem nachteilig auf die Gesamtleistung aus.

An dieser Stelle ist deshalb die Führungskraft gefragt. Sie sollte darauf achten, dass die Aufgaben klar verteilt sind. Außerdem sollte sie regelmäßig prüfen, ob und wie die zugewiesenen Aufgaben erledigt werden. Stellt sich heraus, dass einzelne Teammitglieder in der Menge abtauchen, wird es Zeit für ein Mitarbeitergespräch.

 

Problemfall 2: Die Kreativität bleibt auf der Strecke.

Je größer ein Team ist, desto größer ist die Gefahr, dass sich bestimmte Ansichten und Verhaltensweisen etablieren. Die Strukturen verfestigen sich, die Abläufe werden zur Routine. Ein blind aufeinander eingespieltes Team kann bei alltäglichen Aufgaben zwar durchaus ein Vorteil sein.

Geht es aber um kreative Lösungen und neue Ansätze, können festgefahrene Schemata zum Nachteil werden. Dabei können in diesem Zusammenhang zwei Muster auftreten. Das eine Muster ist, dass Ideen und Entscheidungen nicht großartig diskutiert werden.

Um endlose Meetings mit hitzigen Debatten zu vermeiden, werden die Informationen zur Kenntnis genommen und die Inhalte abgenickt. Das Team entwickelt sich so zu einer Gruppe aus Ja-Sagern ohne nennenswerte Reibungspunkte. Das andere Szenario sieht so aus, dass ein, zwei Teammitglieder den Ton angeben. Sie geben die Marschrichtung vor und bremsen Impulse, die von anderen kommen, direkt aus.

 

Um solchen Situationen vorzubeugen, sollten bei der Teamzusammenstellung drei Punkte berücksichtigt werden:

  1. Das Team sollte nicht zu groß sein. In der Praxis haben sich Gruppen aus ungefähr sieben Mitgliedern als ideal herausgestellt. Solche Gruppen sind groß genug, um sich als Team zu verstehen. Gleichzeitig sind die Gruppen klein genug, um produktiv und kreativ zusammenzuarbeiten, ohne dass sich einzelne Mitarbeiter zu sehr zurückziehen oder in den Vordergrund drängen können. Ist ein Team deutlich größer, beispielsweise weil es sich um eine ganze Abteilung handelt, ist es ratsam, das Team in kleinere Mitarbeitergruppen aufzuteilen.
  2. Die Mitglieder eines Teams sollten immer wieder wechseln. Werden die Mitarbeiter zu einer neuen Gruppe zusammengewürfelt, müssen sie sich auf die neuen Kollegen einstellen. Dies führt zu frischen Impulsen.
  3. Je nach Aufgabenbereich sollten die Teams aus Mitgliedern zusammengesetzt werden, die entweder recht ähnlich oder komplett unterschiedlich arbeiten. Ein homogenes Team bietet sich bei Arbeiten an, die eine gewisse Routine erfordern und bei denen Hand in Hand gearbeitet werden muss. Um kreative Lösungen und neue Ansätze zu entwickeln, ist es effektiver, wenn unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Dadurch können zwar Reibungspunkte entstehen, andersherum können sich die Mitarbeiter aber gegenseitig auf neue Ideen bringen.

 

Problemfall 3: Einige Mitarbeiter fühlen sich benachteiligt.

Je eingespielter ein Team ist, desto eher verschmelzen die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter zu einem großen Ganzen. Dies kann sich nachteilig auf die Motivation auswirken.

Warum sollte sich ein Mitarbeiter auch besonders ins Zeug legen, wenn am Ende nicht seine Leistung honoriert wird, sondern doch nur das Gesamtergebnis des Teams zählt? Doch andersherum lauert ebenfalls eine Gefahr, nämlich dann, wenn zwar Teamarbeit gefordert wird, später aber nur Einzelleistungen gewürdigt werden.

Für die Teamleitung heißt das, dass sie einerseits auf eine klare und verbindliche Aufgabenverteilung achten sollte. Im Idealfall kann sie die Aufgaben so gestalten, dass die Leistungen eindeutig messbar sind. Stehen dann Lob, Anerkennung, positive Feedbacks in Mitarbeitergesprächen und Meetings oder monetäre Belohnungen an, sollte die Führungskraft beide Aspekte berücksichtigen.

Sie sollte also sowohl die Leistung des gesamten Teams als auch herausragende Leistungen einzelner Teammitglieder würdigen. Dadurch fühlt sich niemand vor den Kopf gestoßen und gleichzeitig steigt die Motivation, als Einzelner und im Team gute Leistungen abzurufen.

 

Problemfall 4: Das Arbeitsklima wird zu freundschaftlich.

Harmonie in einem Team ist schön und gut. Verstehen sich die Mitarbeiter, entsteht ein angenehmes und positives Arbeitsklima. Fühlen sie sich im Team wohl, kommen sie gerne zur Arbeit. Studien haben gezeigt, dass sich Mitarbeiter seltener krankmelden und die Fluktuationsrate sinkt, wenn Mitarbeiter mit und an ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind.

Außerdem ist es in einem Team, das auch auf persönlicher Ebene funktioniert, leichter, mit dem Stress und den Anforderungen des Berufsalltags fertig zu werden. Schließlich sitzen alle im selben Boot, wissen, wie es dem anderen geht, und können sich gegenseitig unterstützen.

Problematisch kann es aber dann werden, wenn die Arbeitsatmosphäre zu freundschaftlich oder familiär wird. Teamarbeit zielt nicht darauf ab, Freundschaften zu schließen, sondern zusammenzuarbeiten. Der Arbeitsplatz muss Arbeitsplatz bleiben, die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben sollten nicht zu sehr verschwimmen.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass die eigentliche Arbeit etwas in den Hintergrund rückt. Außerdem wird es schwierig, wenn es in einem sehr freundschaftlich-familiären Team zu Unstimmigkeiten kommt. Mitunter mischt sich dann nämlich persönliche Enttäuschung dazu. Lässt sich der Streit nicht gleich wieder beilegen, kann er sich zu einem echten Konflikt ausweiten, von dem das ganze Team betroffen ist. Oft bilden sich dann nämlich Parteien.

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