Führungsinstrumente

Führungsinstrumente – Führungsinstrumente sind Maßnahmen und Methoden, die die Führungskraft nutzt, um ihre Mitarbeiter zu führen. Doch damit die Instrumente die gewünschte Wirkung zeigen, müssen sie auf die jeweiligen Mitarbeiter abgestimmt sein.

Führungsinstrumente 3

Anzeige

Eine Führungskraft kann viele verschiedene Führungsinstrumente anwenden, um ihre Mitarbeiter zu führen. Klare Zielvorgaben, eine offene Kommunikation, Lob und Wertschätzung, konstruktive Kritik, das Übertragen von Aufgaben oder Anreiz- und Belohnungssysteme sind ein paar Beispiele für Führungsinstrumente.

Allerdings setzt sich ein Team in aller Regel aus unterschiedlichen Mitarbeitertypen zusammen und zudem tickt auch noch jeder Mitarbeiter anders. Folglich gestaltet sich auch die Mitarbeiterführung individuell.

Für die Führungskraft bedeutet das, dass sie Führungsinstrumente auswählen muss, die zum jeweiligen Mitarbeiter passen.

Führungsinstrumente bei jungen Mitarbeitern

Bei jungen, unerfahrenen Mitarbeitern ist oft Fingerspitzengefühl gefragt. Denn einerseits müssen sie noch viel lernen und ihren Platz in der Arbeitswelt erst finden. Klare Zielvorgaben, konkrete Anweisungen und regelmäßige Kontrollen sind daher angesagt. Andererseits kann die Zusammenarbeit mit jungen Kollegen schwierig sein.

So gibt es junge Mitarbeiter, die ihr Können überschätzen, sich nicht unterordnen möchten oder das Arbeitsleben recht locker nehmen.

Andere Mitarbeiter sind schüchtern und zurückhaltend, halten sich eher im Hintergrund und trauen sich nicht, sich aktiv einzubringen. In der Führungsarbeit braucht die Führungskraft daher mitunter pädagogisches Geschick.

Lob und Anerkennung sind geeignete Führungsinstrumente und wirken sich nachhaltiger aus als ständige Kritik. Zwar muss die Führungskraft Fehler offen ansprechen und klare Zeichen setzen. Gleichzeitig sollte sie aber ein Vertrauensverhältnis aufbauen.

Die jungen Mitarbeiter sollten in ihr einen Ansprechpartner sehen, an den sie sich wenden können, der sie unterstützt und der hinter ihnen steht.

Führungsinstrumente

Führungsinstrumente bei älteren Mitarbeitern

Ältere Mitarbeiter bringen viel Berufserfahrung mit und leisten für das Unternehmen oft schon seit vielen Jahren gute Arbeit. Sie erwarten deshalb völlig zu Recht, dass ihnen Respekt und Wertschätzung entgegengebracht werden.

Mitarbeitergespräche, bei denen die aktuelle Situation besprochen wird, die weiteren Ziele vereinbart werden und die beiderseitigen Erwartungen, Wünsche und Bedürfnisse kommuniziert werden, sind ein passendes Führungsinstrument.

Bei der Führung von älteren Mitarbeitern kann es zu zwei Problematiken kommen. Die eine Schwierigkeit kann sein, dass ältere Mitarbeiter skeptisch auf Veränderungsvorschläge reagieren und lieber bei ihren bisherigen Methoden und Abläufen bleiben möchten.

Sich jüngeren Mitarbeitern unterzuordnen und vor allem eine junge Führungskraft mit deutlich weniger Berufspraxis zu akzeptieren, kann ihnen ebenfalls schwerfallen.

Hier wird der Führungskraft nichts anderes übrig bleiben, als die Richtung klar vorzugeben. Die zweite Problematik kann sein, dass ältere Mitarbeiter um ihre Position fürchten und Angst haben, dass ihnen schon bald jüngere Kollegen den Arbeitsplatz streitig machen oder sie gleich ganz ersetzen werden.

Diese Ängste sollte die Führungskraft ihnen nehmen.

Sie sollte klarmachen, dass das Können und das Wissen der älteren Mitarbeiter für das Team sehr wertvoll sind. Dazu kann sie den älteren Mitarbeitern auch die Aufgabe des Mentors übertragen, der jüngere Mitarbeiter unterstützt und anleitet.

Führungsinstrumente bei Fachkräften

Fachkräfte sind für ein Unternehmen besonders wertvoll. Sie bringen fachliches Know-how mit und können deshalb auch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen. Außerdem können sie ihr Wissen an die übrigen Mitarbeiter weitergeben und so dazu beitragen, dass talentierte Nachwuchskräfte in den eigenen Reihen heranwachsen.

Fachkräfte brauchen meist keine intensive Führung. Die Aufgabe der Führungskraft ist eher, die besonderen Stärken der Fachkräfte zu erkennen und gezielt zu fördern.

Das Übertragen von wichtigen Aufgaben, das Zuweisen von eigenen Verantwortungsbereichen und das Ermöglichen einer selbstständigen Arbeitsweise, durch die sich die Mitarbeiter entfalten und ihre Ideen einbringen können, sind geeignete Führungsinstrumente.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Maßnahmen Mitarbeiterbindung

Auch Weiterbildungen und die Aussicht auf einen beruflichen Aufstieg können Fachkräfte motivieren und langfristig an das Unternehmen binden.

Führungsinstrumente bei Mitarbeiterinnen

Haushalt, Familie und Beruf – Mitarbeiterinnen sind oft einer Dreifachbelastung ausgesetzt. Sie möchten sich beruflich weiterentwickeln, Neues lernen und sich einbringen.

Gleichzeitig müssen sie aber mitunter echte Organisationstalente sein, um den Beruf und das Privatleben unter einen Hut zu bekommen.

Ein regelmäßiges Feedback, eine offene Kommunikation und realistische Zielvorgaben sind hier geeignete Führungsinstrumente. Wichtig ist außerdem ein Verhältnis, das von gegenseitigem Vertrauen und Verständnis geprägt ist.

Führungsinstrumente bei ausländischen Mitarbeitern

Ausländische Mitarbeiter brauchen verständliche Erklärungen und präzise Anweisungen. Auf diese Weise lassen sich Missverständnisse und Unsicherheiten vermeiden, die möglichen Sprachbarrieren geschuldet sind. Zudem braucht die Führungskraft interkulturelle Kompetenzen. Sie sollte kulturelle Besonderheiten kennen und respektieren.

Gleichzeitig muss sie das richtige Maß finden, inwieweit diese Besonderheiten im Arbeitsalltag toleriert werden können. Zu den Führungsaufgaben gehört auch, ausländische Mitarbeiter dabei zu unterstützen, sich ins Team zu integrieren.

Andersherum sollte die Führungskraft die übrigen Mitarbeiter in der Zusammenarbeit mit ausländischen Kollegen auf Augenhöhe bestärken.

Dass die Führungskraft im Umgang mit ihren Mitarbeitern, etwa was Lob, Kritik oder die Aufgabenverteilung angeht, keine Unterschiede zwischen den Nationalitäten machen darf, versteht sich von selbst.

Führungsinstrumente 2

FAQ: Führungsinstrumente für Mitarbeiterführung

Welche konkreten Maßnahmen und Methoden sind zu empfehlen, um die Führungsinstrumente an die jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzupassen?

Führungsinstrumente anzupassen setzt voraus, die einzelnen Mitarbeiter zu verstehen. Es ist ratsam, die Mitglieder des Teams auf ihre Bedürfnisse, Stärken und Schwächen hin abzuklopfen. Dies kann durch regelmäßige Gespräche, Beobachtungen und Feedbackmechanismen erfolgen.

Auf dieser Grundlage kann die Führungskraft dann die geeigneten Instrumente auswählen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sind.

Wie kann eine Führungskraft pädagogisches Geschick für eine effektive Zusammenarbeit mit jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsetzen?

Im Umgang mit jungen Mitarbeitern ist Fingerspitzengefühl gefragt. Eine unterstützende Struktur kann die Führungskraft schaffen, indem sie klare Ziele setzt, konkrete Anweisungen gibt und diese regelmäßig überprüft.

Lob und Anerkennung sind dabei besonders wirksame Führungsinstrumente.

Wichtig ist auch der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses, in dem die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Führungskraft als unterstützendes und verständnisvolles Gegenüber erleben.

Gibt es konkrete Beispiele für Mitarbeitergespräche mit älteren Mitarbeitern und wie kann die Führungskraft auf deren Ängste gegenüber jüngeren Kollegen eingehen?

Grundlage von Mitarbeitergesprächen mit älteren Mitarbeitern sollten Respekt und Wertschätzung sein. Aktuelle Situationen, Ziele und Erwartungen können offen besprochen werden. Um Veränderungsängste zu thematisieren, ist eine klare Kommunikation vonseiten der Führungskraft wichtig.

Die Führungskraft sollte die Bedeutung der Erfahrung älterer Mitarbeiter hervorheben, ihnen eventuell die Rolle eines Mentors übertragen und deutlich machen, dass ihr Wissen für das Team von unschätzbarem Wert ist.

Inwieweit können die Instrumente der Führung dazu beitragen, die Fachkräfte zu motivieren und langfristig an das Unternehmen zu binden?

Bei Fachkräften steht weniger die intensive Führung als vielmehr die Anerkennung und Förderung ihrer besonderen Fähigkeiten im Vordergrund.

Dies kann die Führungskraft durch die Übertragung wichtiger Aufgaben, die Übertragung von Verantwortung und die Ermöglichung selbstständigen Arbeitens erreichen.

Auch Weiterbildung und die Aussicht auf beruflichen Aufstieg sind wirksame Führungsinstrumente, um Fachkräfte zu motivieren und langfristig an das Unternehmen zu binden.

Welche konkreten Schritte können Führungskräfte zur erfolgreichen Integration ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das Team und zur Berücksichtigung möglicher kultureller Unterschiede unternehmen?

Um Missverständnisse aufgrund möglicher Sprachbarrieren zu vermeiden, sollten Führungskräfte verständliche Erklärungen und präzise Anweisungen verwenden.

Die Entwicklung interkultureller Kompetenz ist für das Verstehen und Respektieren kultureller Besonderheiten entscheidend.

Besucher lesen auch gerade folgenden Beitrag:  Frust am Arbeitsplatz - Ursachen und Lösungen

Die Führungskraft sollte auch aktiv Schritte unternehmen, um ausländische Mitarbeiter in das Team zu integrieren und darauf achten, dass im Arbeitsalltag keine Unterschiede zwischen den Nationalitäten in Bezug auf Lob, Kritik oder Aufgabenverteilung gemacht werden.

Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:

Anzeige

Thema: Führungsinstrumente

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


blank

Autoren Profil:
FB / Twitter

Veröffentlicht von

Autoren Profil:

Sabine Nauer - Trainingsentwickler und Beraterin in Personalentwicklung, Michael Patzek - Personalreferent, Maike Müller - Trainingscoach für Führungskräfte, sowie Ferya Gülcan - Redakteurin, Unternehmerin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zur Motivation von Mitarbeitern, Weiterbildung von Führungskräften und dem Personalwesen.

Kommentar verfassen