Mitarbeiterbeurteilung Vorlagen
Ein fester Bestandteil vom Mitarbeitergespräch ist die Mitarbeiterbeurteilung. Eine Vorlage kann dabei helfen, die Bewertung zu strukturieren und transparent zu machen. In den meisten Unternehmen finden regelmäßig Mitarbeitergespräche statt. Bei einem solchen Gespräch tauschen sich die Führungskraft und der Mitarbeiter über die momentane Situation aus, schauen auf den vergangenen Zeitraum zurück und werfen einen Blick in die Zukunft.
Außerdem findet im Rahmen des Gesprächs üblicherweise eine Mitarbeiterbeurteilung statt. Sie soll die Leistungen des Mitarbeiters einordnen, seine Entwicklung aufzeigen und dabei helfen, Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
Auf dieser Basis können im nächsten Schritt dann Ziele vereinbart und gezielte Fördermaßnahmen ausgewählt werden. Soweit zumindest die Theorie.
In der Praxis löst gerade die Mitarbeiterbeurteilung oft Unbehagen aus. Denn die Führungskraft befürchtet, dass der Mitarbeiter enttäuscht, frustriert, vor den Kopf gestoßen oder gar verärgert sein könnte, wenn sie Fehler und Kritikpunkte zu offen anspricht.
Äußert sie sich hingegen nicht zu den Schwachstellen, bleibt alles beim Alten und das Mitarbeitergespräch ist verschwendete Zeit. Dem Mitarbeiter geht es nicht viel besser.
Weiß er, dass seine Leistungen nicht die besten waren, geht er schon mit einer Verteidigungshaltung ins Gespräch. Ist er mit sich zufrieden, steht die Befürchtung im Raum, dass die Führungskraft doch wieder etwas finden könnte, das ihr nicht gefällt.
Umso wichtiger ist deshalb, dass die Mitarbeiterbeurteilung fair und transparent abläuft.
Inhalt
Vorlagen machen die Mitarbeiterbeurteilung leichter
Die Mitarbeiterbeurteilung ist als Motivationsinstrument gedacht. Sie soll ans Licht bringen, wie sich der Mitarbeiter entwickelt hat, wo seine Stärken liegen und welche Potenziale bisher nicht ausgeschöpft werden.
Auf dieser Basis können Vereinbarungen getroffen werden, wie der Mitarbeiter gezielt gefördert werden kann, um künftig noch besser zu werden.
Natürlich kann auch der Mitarbeiter kommunizieren, welche Änderungen er sich wünschen würde. Das offene und ehrliche Gespräch soll die Weichen für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit stellen.
Allerdings wird das nur dann funktionieren, wenn der Mitarbeiter die Bewertung nachvollziehen kann. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Führungskraft nach Fehlern sucht, die erbrachten Leistungen als selbstverständlich bewertet und letztlich nur noch mehr vom Mitarbeiter fordert.
Ein Fragebogen als Grundlage für die Mitarbeiterbeurteilung kann deshalb äußerst hilfreich sein.
Denn eine einheitliche Vorlage bietet mehrere Vorteile:
-
Konkrete Beurteilungskriterien liefern das Grundgerüst für das Gespräch. Der Mitarbeiter und die Führungskraft können die einzelnen Stichworte nacheinander abarbeiten und sich dazu austauschen. Dadurch ist sichergestellt, dass kein Punkt vergessen wird.
-
Durch eine einheitliche Vorlage empfindet der Mitarbeiter die Beurteilung nicht als subjektiv oder persönlich. Stattdessen weiß er, dass alle Kollegen nach den gleichen Kriterien beurteilt werden.
-
Durch den Fragebogen hat die Führungskraft ein Instrument zur Hand, das es ihr ermöglicht, die Beurteilungen nachzuvollziehen und miteinander zu vergleichen. So kann sie auch ermitteln, welcher Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben besonders gut geeignet ist.
-
Der Fragebogen versteht sich nicht nur als Momentaufnahme des Leistungsniveaus. Stattdessen wird er auch zur Grundlage für das folgende Mitarbeitergespräch. Der Mitarbeiter und die Führungskraft können nachvollziehen, was sich seit dem letzten Gespräch verändert hat und inwieweit die damals getroffenen Absprachen erfolgreich umgesetzt werden konnten.
Und wie eine solche Vorlage für die Mitarbeiterbeurteilung aussehen kann, zeigt das folgende Beispiel:
Vorlage: Mitarbeiterbeurteilung
Beurteilungsbogen
Name des Mitarbeiters: ________________________________________
Personalnummer: ________________________________________
Abteilung: ________________________________________
Beurteilungsanlass: ________________________________________
Beurteilungszeitraum: ________________________________________
Die Beurteilung erfolgt anhand des Schulnotensystems von 1 bis 6 (mit 1 als der besten und 6 als der schlechtesten Bewertung). Dabei erfolgt die Beurteilung der einzelnen Punkte gemeinsam jeweils durch den Mitarbeiter (MA) und den Vorgesetzte (VG).
Beurteilungskriterium 1 2 3 4 5 6 Bemerkung
Arbeitsqualität, allgemein MA
VG
Arbeitsquantität MA
VG
Fachwissen MA
VG
Engagement, Initiative MA
VG
Sorgfalt MA
VG
Ausdauer, Belastbarkeit MA
VG
Arbeitsorganisation MA
VG
Auftreten, Verhalten MA
VG
Kundenorientierung MA
VG
Teamgeist MA
VG
Konfliktmanagement MA
VG
Durchsetzungsvermögen MA
VG
Selbstständigkeit MA
VG
Kritikfähigkeit MA
VG
Lernbereitschaft MA
VG
Zufriedenheit mit der Position MA
VG
Zufriedenheit mit den Abläufen MA
VG
Weitere / ergänzende Beurteilungsaussagen |
Zielvereinbarungen |
Persönliche Ziele / Wünsche des Mitarbeiters |
Feedback des Mitarbeiters an den Vorgesetzten |
Sonstige Vereinbarungen / Absprachen |
Punkte / Inhalte, über die keine Einigung erzielt wurde |
Gesamtauswertung des Gesprächs
Gesamtbeurteilung des Mitarbeiters MA
VG
Erreichen der zuvor vereinbarten Ziele MA
VG
Das Gespräch war produktiv und fair. Ja Nein
Die vereinbarten Ziele sind klar und realistisch. Ja Nein
_________________________ _________________________
Unterschrift Mitarbeiter Unterschrift Vorgesetzter
Alternative Mitarbeiterbeurteilung:
Mitarbeiterbeurteilung
Name des Mitarbeiters: ________________________________________
Personalnummer: ________________________________________
Abteilung: ________________________________________
Beurteilungsanlass: ________________________________________
Beurteilungszeitraum: ________________________________________
Allgemeine Bewertung:
- Sehr gut ()
- Gut ()
- Befriedigend ()
- Ausreichend ()
- Mangelhaft ()
- Ungenügend ()
Kompetenzen und Leistungen:
- Arbeitsqualität:
- Überdurchschnittlich ()
- Gut ()
- Durchschnittlich ()
- Unter Durchschnitt ()
- Mangelhaft ()
- Nicht zufriedenstellend ()
- Bemerkung: _______________________________________________
- Fachwissen:
- Sehr fundiert ()
- Gut ()
- Ausreichend ()
- Verbesserungsfähig ()
- Unzureichend ()
- Bemerkung: _______________________________________________
- Initiative und Engagement:
- Sehr engagiert ()
- Engagiert ()
- Durchschnittlich ()
- Geringfügig ()
- Mangelhaft ()
- Keine Initiative ()
- Bemerkung: _______________________________________________
Soziale Kompetenzen:
- Teamarbeit:
- Hervorragend ()
- Gut ()
- Akzeptabel ()
- Verbesserungswürdig ()
- Unzufriedenstellend ()
- Bemerkung: _______________________________________________
- Kommunikation:
- Sehr gut ()
- Gut ()
- Ausreichend ()
- Verbesserungsfähig ()
- Mangelhaft ()
- Bemerkung: _______________________________________________
Persönliche Entwicklung:
- Lernbereitschaft:
- Sehr hoch ()
- Hoch ()
- Durchschnittlich ()
- Geringfügig ()
- Mangelhaft ()
- Keine Bereitschaft ()
- Bemerkung: _______________________________________________
Zusätzliche Kommentare und Feedback:
Zielvereinbarungen:
- Die formulierten Ziele wurden erreicht ()
- Die meisten Ziele wurden erreicht ()
- Einige Ziele wurden erreicht ()
- Kaum ein Ziel wurde erreicht ()
- Kein Ziel wurde erreicht ()
- Neue Ziele vereinbaren: _______________________________________
Gesamtauswertung des Gesprächs:
- Das Gespräch war konstruktiv und zielführend (Ja / Nein )
- Die vereinbarten Ziele sind klar und realistisch (Ja / Nein )
Unterschrift Mitarbeiter: ________________________________________
Unterschrift Vorgesetzter: ________________________________________
FAQ: Mitarbeiterbeurteilungsvorlagen und -gespräche
Welche konkreten Vorteile ergeben sich aus der Verwendung einer Vorlage für die Mitarbeiterbeurteilung sowohl für die Führungskraft als auch für den Mitarbeiter?
Die Verwendung einer Vorlage für die Mitarbeiterbeurteilung bietet eine klare Struktur für das Gespräch. Sowohl die Führungskraft als auch die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter können die vorgegebenen Beurteilungskriterien systematisch durchgehen, so dass keine relevanten Punkte vergessen werden.
Darüber hinaus führt die standardisierte Vorlage dazu, dass die Beurteilung als objektiver und weniger persönlich wahrgenommen wird.
Um mögliches Unbehagen zu vermeiden, wie kann eine Mitarbeiterbeurteilung fair und transparent gestaltet werden?
Offenheit und Verständnis sind die Voraussetzungen für eine faire und transparente Mitarbeiterbeurteilung. Klare Kriterien in der Vorlage machen die Beurteilung objektiv.
Die Führungskraft sollte Schwächen in konstruktiver Weise ansprechen und gleichzeitig die Stärken hervorheben. Offen zu kommunizieren, wozu das Gespräch dient, hilft, unangenehme Gefühle zu minimieren.
Inwiefern ist ein Fragebogen als Grundlage für die Beurteilung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hilfreich für eine nachvollziehbare Leistungsbewertung?
Durch die Verwendung eines Fragebogens wird eine strukturierte Grundlage für die Beurteilung geschaffen, indem konkrete Kriterien vorgegeben werden. Dies erleichtert die Nachvollziehbarkeit der Beurteilung für beide Seiten.
Für die Führungskraft ist ein objektiver Vergleich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich und sie hat ein besseres Gespür dafür, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für bestimmte Aufgaben besonders geeignet sind.
Gibt es bewährte Verfahren oder Tipps für die Durchführung eines produktiven Mitarbeitergesprächs auf der Grundlage eines solchen Modells?
Ein produktives Mitarbeitergespräch bedarf der Vorbereitung. Die Führungskraft sollte sich im Vorfeld mit der Vorlage vertraut machen und die Beurteilung in objektiver Weise formulieren. Während des Mitarbeitergesprächs ist eine offene Kommunikation wichtig.
Sowohl der Vorgesetzte als auch der Mitarbeiter sollten die Möglichkeit haben, ihre Ansichten und Erwartungen auszutauschen, um gemeinsam realistische Ziele festzulegen.
Wird in dem Artikel deutlich, wie die Ergebnisse der Mitarbeiterbeurteilung zur Planung und Umsetzung gezielter Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeiter genutzt werden können?
In dem Artikel wird die Bedeutung der Mitarbeiterbeurteilung als Grundlage für die weitere Entwicklung der Mitarbeiter hervorgehoben. Im Anschluss an die Beurteilung können konkrete Ziele vereinbart und gezielte Fördermaßnahmen ausgewählt werden.
Die Beurteilung dient nicht nur als Momentaufnahme, sondern auch als Planungsgrundlage für Entwicklungsmaßnahmen und zum Vergleich mit früheren Gesprächsergebnissen.
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Thema: Mitarbeiterbeurteilung Vorlagen
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