Multitasking? 8 Gründe für Singletasking!

Multitasking? 8 Gründe für Singletasking!

Ein Mitarbeiter sitzt vor dem Computer und während er sein E-Mail-Postfach kontrolliert, telefoniert er. Ein anderer Mitarbeiter führt ein Gespräch mit einem Kunden und tippt nebenher die getroffenen Vereinbarungen in den Rechner. Die Führungskraft wiederum bearbeitet bei ihrem Gang durch die Abteilung die Bestellliste und sieht nach, ob bei den Mitarbeitern alles in Ordnung ist.

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8 Gründe für Singletasking!

– Solche Situationen kennt vermutlich jeder. Denn sowohl im Beruf als auch im Privaten ist regelmäßig Multitasking angesagt.

Multitasking meint, dass zwei oder mehr Aufgaben gleichzeitig erledigt, zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und hergewechselt oder mehrere Aufgaben schnell hintereinander abgearbeitet werden. Und für viele ist eine solche Arbeitsweise Normalität. Multitaskingfähig zu sein, wird sogar gerne als besondere Stärke angeführt.

In Wahrheit ist Multitasking aber gar nicht so vorteilhaft. Denn schneller und produktiver ist, Task by Task vorzugehen, also die Aufgaben nacheinander, dafür aber bewusst zu erledigen.

Warum? Hier sind acht Gründe für Singletasking!:

Grund Nr. 1: Singletasking erhöht die Leistungsfähigkeit.

Das menschliche Gehirn ist eigentlich nicht auf Multitasking ausgelegt. Studien haben mehrfach gezeigt, dass die Leistungen besser sind, wenn sich die Aufmerksamkeit auf eine Sache richtet. Wird eine Aufgabe nach der anderen erledigt, ist die Produktivität am Ende höher.

Im Prinzip ist das mit einer Internetleitung vergleichbar: Je mehr Nutzer gleichzeitig auf eine Leitung zugreifen, desto weniger Kapazität bleibt für jeden einzelnen übrig. Die Leitung funktioniert zwar, ist aber langsamer. Hat ein Nutzer hingegen die Leitung für sich alleine, steht ihm die volle Bandbreite zur Verfügung.

Grund Nr. 2: Singletasking schont die Energiereserven.

Das Gehirn ist der größte Energieverbraucher im menschlichen Körper. Wird nur eine Aufgabe ausgeführt, richtet sich die gesamte Aufmerksamkeit auf eben diese eine Aufgabe. Im Unterschied dazu verteilt sich die Aufmerksamkeit beim Multitasking auf mehrere anstehende Aufgaben.

Dadurch werden gleichzeitig die Energiereserven des Gehirns stärker beansprucht, weil es ständig hin und her springen und die vorhandene Energie gleichzeitig aufteilen muss.

Auch das Kurzzeitgedächtnis profitiert vom Singletasking. Denn wenn die Aufmerksamkeit auf einer Aufgabe liegt, ist es nicht notwendig, sich ständig daran zu erinnern, an welcher Stelle es bei der jeweiligen Aufgabe weitergeht.

Grund Nr. 3: Singletasking verbessert das Miteinander.

Persönliche Kontakte und berufliche Beziehungen sollten eigentlich wichtiger sein als irgendwelche Listen, Unterlagen oder Handgriffe. Doch im täglichen Miteinander passiert es sehr oft, dass die Kontakte mehr oder weniger nebenher laufen. Statt sich auf sein Gegenüber zu fokussieren, werden während eines Gesprächs oder eines Telefonats verschiedene andere Dinge erledigt.

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Liegt im Sinne von Singletasking die Aufmerksamkeit hingegen voll und ganz beim Gesprächspartner, verbessert das das Miteinader. Und ein schöner Nebeneffekt ist, dass die Gespräche schneller zu Ergebnissen führen. Denn die Partner sind nicht abgelenkt und müssen zum Beispiel nicht dauernd nachfragen, was der andere gerade gesagt hat.

Grund Nr. 4: Singletasking steigert die Konzentrationsfähigkeit.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen im Durchschnitt bei gerade einmal acht Sekunden liegt. Das Singletasking kann zu einem sehr effektiven Training werden, um die eigene Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen.

Denn durch das Fokussieren auf eine Aufgabe gibt es keine anderen Arbeiten, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es dauert zwar eine Zeit, bis eine Verbesserung spürbar wird. Doch wer sich bewusst auf eine Tätigkeit konzentriert, wird den Effekt bemerken.

Grund Nr. 5: Singletasking führt zu mehr Selbstdisziplin.

Ein schneller Blick aufs Smartphone, ein kurzer Plausch mit den Kollegen, ein Check der E-Mails zwischendurch oder eine kleine Pause, um sich im Pausenraum einen frischen Kaffee zu holen: Gerade bei Aufgaben, die langweilig, anstrengend oder langwierig sind, sind Ablenkungen willkommen.

Und mitunter führen die Ablenkungen dazu, dass weitere Aufgaben dazukommen und die eigentlich anstehenden Tätigkeiten erst einmal beiseite gelegt werden.

Das Singletasking kann dazu beitragen, solche Szenarien zu vermeiden. Denn wenn die Arbeiten nacheinander durchgeführt werden und die Maxime lautet, dass etwa die Nachrichten erst abgerufen werden, wenn die aktuelle Aufgabe erledigt ist, verleitet das weniger dazu, sich von Ablenkungen stören zu lassen. Gleichzeitig wird auf diese Weise die Selbstkontrolle und im nächsten Schritt die Selbstdisziplin gefördert.

Grund Nr. 6: Singletasking bewirkt mehr Engagement.

Das Singletasking zwingt dazu, sich nur auf die Aufgabe zu konzentrieren, die gerade vor einem liegt. Diese Einzelaufgabe macht es notwendig, sich intensiv damit zu beschäftigen und Entscheidungen zu treffen. Gleichzeitig wird die Arbeit ergebnis- und zielorientierter. Insgesamt ist das Engagement bei und für die Aufgabe dadurch höher.

Grund Nr. 7: Singletasking zeugt von Respekt.

Gerade bei einem Gespräch mit den Mitarbeitern, Geschäftspartnern oder Kunden zeugt es von Respekt, seinem Gegenüber auch tatsächlich zuzuhören. Es wirkt unhöflich, wenn jemand nebenbei andere Dinge tut oder offensichtlich mit seinen Gedanken ganz woanders ist.

Doch auch für einen selbst ist das Singletasking an dieser Stelle von Vorteil. Denn wer sich auf das Gespräch konzentriert, ist voll bei der Sache. Damit ist er präsent und tritt als individuelle Persönlichkeit auf. Für eine vertrauens- und respektvolle Basis sind das entscheidende Komponenten.

Grund Nr. 8: Singletasking entspannt.

Heutzutage haben viele Menschen das Gefühl, dass sie ständig mit etwas beschäftigt sein müssen. Sich zurückzulehnen und nichts zu tun, passt irgendwie nicht in den hektischen Alltag.

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Wird das Singletasking auf alle Lebensbereiche ausgeweitet, kann das zu mehr Entspannung führen und glücklicher machen. Denn wenn der Arbeit, der Familie, dem Sport oder den Hobbys jeweils zu ihrer Zeit die volle Aufmerksamkeit gewidmet wird, haben alle Beteiligten mehr davon.

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Sabine Nauer - Trainingsentwickler und Beraterin in Personalentwicklung, Michael Patzek - Personalreferent, Maike Müller - Trainingscoach für Führungskräfte, sowie Ferya Gülcan - Redakteurin, Unternehmerin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zur Motivation von Mitarbeitern, Weiterbildung von Führungskräften und dem Personalwesen.

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