Weiterbildungen

Weiterbildungen

 

Während Weiterbildungen früher eher eine Kür waren, sind sie heute längst zur Pflicht geworden. Um auf dem Laufenden zu bleiben und mit den Entwicklungen im Arbeitsalltag Schritt halten zu können, führt einfach kein Weg mehr an Weiterbildungen vorbei. Dabei wird vermutlich jeder Arbeitnehmer auf Anhieb ein paar Veränderungen in seinem Arbeitsumfeld nennen können.

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Mal war es ein neu eingeführtes Computerprogramm, mal wurden die bisherigen Maschinen durch neue Anlagen ersetzt und mal führten neue Vorschriften, Regelungen oder Standards zu veränderten Arbeitsabläufen. Nun ist die Bezeichnung “Weiterbildungen” aber ein recht vager Oberbegriff.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird dieser Oberbegriff nämlich zunächst einmal für alle Inhalte und Schulungsformen verwendet, durch die sich ein Arbeitnehmer Kompetenzen aneignet, die über seinen ersten Berufsabschluss hinausgehen. Hat ein Arbeitnehmer seine Berufsausbildung abgeschlossen und lernt er später neues Fachwissen dazu oder erweitert er seine Kompetenzen, bildet er sich also weiter.

 

Verschiedene Namen für Weiterbildungen

Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten ist riesig. Deshalb wird ein Arbeitnehmer, der sich mit diesem Thema beschäftigt, auf verschiedene Begriffe stoßen. Sie alle beschreiben unterschiedliche Varianten von Weiterbildungsveranstaltungen.

Klare, verbindliche Definitionen gibt es in den wenigsten Fällen.

Trotzdem lassen sich die Unterschiede zwischen den verschiedenen Weiterbildungsformen recht gut beschreiben:

 

Der Vortrag

Beim Vortrag spricht eine Person. Sie referiert über ein bestimmtes Thema, während die Teilnehmer das Publikum bilden. Meistens haben die Teilnehmer zwar die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Manchmal schließt sich auch eine Diskussionsrunde an den Vortrag an. Grundsätzlich findet die Vermittlung des Wissens aber durch den Vortrag oder das Referat des Redners statt, der die Weiterbildungsveranstaltung auch lenkt und leitet.

 

Das Seminar

Im Unterschied zum Vortrag, der in erster Linie eine Informationsveranstaltung ist, werden die Teilnehmer bei einem Seminar in das Geschehen eingebunden. Beim Seminar ist der Seminarleiter die zentrale Figur.

Er leitet die Weiterbildungsveranstaltung, indem er Vorträge hält und die Teilnehmer gleichzeitig durch Fragen, Diskussionsrunden und Übungen zur aktiven Mitarbeit auffordert.

Das Ziel eines Seminars besteht darin, den Teilnehmern sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fähigkeiten zu vermitteln.

 

Der Kurs

Die Bezeichnung Kurs leitet sich vom lateinischen currere für laufen ab. Während ein Seminar in aller Regel eine Weiterbildungsveranstaltung ist, die die Teilnehmer einmal besuchen und an diesem einen Termin auch abschließen, erstreckt sich ein Kurs über einen längeren Zeitraum.

Ein Kurs teilt sich also in mehrere Veranstaltungen, Sitzungen oder Einheiten auf und die Kursteilnehmer eignen sich die Inhalte schrittweise an.

 

Der Workshop

Ein Vortrag, ein Seminar und ein Kurs basieren auf dem Grundkonzept, dass vorne eine Person steht und die Teilnehmer dieser Person zuhören. Bei einem Workshop ist das anders. Hier bilden die Teilnehmer Arbeitsgruppen und erarbeiten sich die Inhalte gemeinsam.

Dadurch ist der Praxisanteil bei einem Workshop deutlich höher als der Theorieanteil. Auch ein Workshop wird zwar von einer Person geleitet und gesteuert.

Die Erkenntnisse und Fähigkeiten, die die Teilnehmer aus der Weiterbildungsveranstaltung mitnehmen, sind aber das Ergebnis der gemeinsamen Erarbeitung.

 

Der Kongress und die Tagung

Bei einem Kongress kommen Personen zusammen, die im gleichen oder in miteinander verwandten Fachgebieten tätig sind. Dauert die Veranstaltung einen Tag, wird von einer Tagung gesprochen. Erstreckt sich die Veranstaltung über mehrere Tage, wird sie Kongress genannt.

Bei einem Kongress geht es in erster Linie darum, Meinungen und Erfahrungen auszutauschen, Entwicklungen nachzuvollziehen und neue Lösungsansätze zu finden.

Dies erfolgt durch Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops. Nebenbei ist ein Kongress eine willkommene Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

 

Das Webinar

Die Bezeichnung Webinar ist ein Kunstwort aus den Begriffen Web (für Internet) und Seminar. Ein Webinar ist also ein Seminar, das online stattfindet. Vom Grundprinzip her läuft ein Webinar genauso ab wie ein klassisches Seminar. Der Unterschied besteht darin, dass die Teilnehmer nicht vor Ort sind, sondern sich in einem virtuellen Raum treffen.

Die Kommunikation erfolgt mittels Chat oder Kamera und Mikrofon. Dadurch bietet das Webinar den Vorteil, dass die Teilnehmer nicht extra anreisen müssen. Zudem können sich an einem Webinar prinzipiell beliebig viele Teilnehmer beteiligen.

 

Das Barcamp

Das Barcamp ist eine recht neue und moderne Form der Weiterbildung. Es beginnt damit, dass sich die Teilnehmer kurz vorstellen. Anschließend schlagen die Teilnehmer die Themen und Inhalte, die sie gerne bearbeiten möchten, vor. Die Inhalte, die auf Interesse stoßen, werden ins Programm aufgenommen. Dabei wird jedem Thema ein Raum und eine Uhrzeit zugeordnet.

Die verschiedenen Einheiten werden Sessions genannt. Steht das Programm, kann die eigentliche Weiterbildungsveranstaltung beginnen, indem die Teilnehmer die verschiedenen Sessions besuchen.

Die Sessions selbst können in Form von Vorträgen, Diskussionsrunden oder Workshops stattfinden. Die Grundidee hinter dem Barcamp ist, dass sich die Teilnehmer untereinander austauschen, voneinander lernen und gemeinsam neue Erkenntnisse und Ideen erarbeiten.

Außerdem können bei einem Barcamp neue Kontakte geknüpft und bestehende Kontakte gepflegt werden. Insgesamt ist das Barcamp also eine Mischung aus Kongress, Seminar und Workshop. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass die Teilnehmer sowohl das Programm als auch den Ablauf selbst festlegen.

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