Das richtige Outfit als Führungskraft – Infos und Tipps, 1. Teil

Das richtige Outfit als Führungskraft – Infos und Tipps, 1. Teil

In vielen Berufen wird eine bestimmte Arbeitskleidung getragen. Und auch für Führungskräfte gibt es eine Art Uniform, nämlich den Anzug oder das Kostüm. Doch beim richtigen Outfit gilt es, ein paar Dinge zu beachten.

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Natürlich spielt das äußere Erscheinungsbild einer Führungskraft nicht die allerwichtigste Rolle. Trotzdem sollte das Gesamtpaket stimmen. Denn wenn die Führungskraft beruflich erfolgreich sein und die Karriereleiter kontinuierlich nach oben klettern möchte, zählen ihre Leistungen.

Die Leistungen wiederum werden auch an den Führungsqualitäten gemessen. Und hier kommt das Auftreten durchaus zum Tragen. Immerhin ist die Führungskraft die Person, die als Vorgesetzte die Geschicke Ihres Teams koordiniert, die Verantwortung trägt und eine Vorbildfunktion hat.

Ein hoher Grad an Motivation und Leistungsbereitschaft sollte in dieser Hinsicht deshalb genauso selbstverständlich sein wie gute Manieren und eben ein gepflegtes Erscheinungsbild.

In der Geschäftswelt ist der Anzug oder das Kostüm für eine Führungskraft deshalb Standard. Je nach Branche, Unternehmen und Position sind dann zwar durchaus unterschiedliche Kombinationen erlaubt. Ein paar Grundregeln müssen aber immer eingehalten werden. In einer zweiteiligen Übersicht fassen wir die wichtigsten Infos und Tipps rund um das richtige Outfit als Führungskraft zusammen.

Dabei geht es hier im 1. Teil um die Herren:

 

Ein paar grundsätzliche Hinweise vorab

In der Businesswelt steht der Tragekomfort nicht an erster Stelle. Es geht nicht darum, dass die Kleidung besonders bequem ist. Stattdessen zählt vor allem, dass das Outfit gut sitzt und hochwertig aussieht. Die Führungskraft ist deshalb gut beraten, wenn sie eine klare Grenze zwischen ihrer Businesskleidung und ihrem Freizeitlook zieht.

In jungen, modernen und kreativen Branchen wird mitunter ein legererer Kleidungsstil gepflegt. Ansonsten geht es in den Büros aber noch immer recht klassisch zu. Es haben sich bestimmte Gepflogenheiten etabliert und an ihnen wird festgehalten. So dominieren gedeckte und eher dunkle Farben. Kräftige Signalfarben und auffällige Muster sind nicht üblich. Für eine neue Führungskraft kann der Kleidungsstil der Kollegen und der Vorgesetzten eine gute Orientierungshilfe sein.

Das richtige Outfit als Führungskraft – der Anzug

Das Herzstück des Outfits als Führungskraft ist der Anzug. Er besteht ganz klassisch aus einer Hose und einem Blazer. Ob der Anzug einen traditionellen oder einen eher modernen Schnitt hat, bleibt dem Geschmack der Führungskraft überlassen. Allerdings gibt es für die Anzug tragende Führungskraft drei absolute No-Gos:

  1. Der Anzug sitzt nicht: Ein Anzug muss passen. Vor allem in höheren Managementkreisen wird es oft als regelrechte Zumutung empfunden, wenn der Gesprächspartner einen Anzug trägt, der schlecht sitzt, deutlich zu klein oder andersherum offensichtlich viel zu groß ist. Mit einem maßgeschneiderten Anzug ist die Führungskraft auf der sicheren Seite. Allerdings hat ein Maßanzug einen stolzen Preis. Möchte die Führungskraft nicht so viel Geld investieren, kann sie auf einen vorkonfektionierten Anzug zurückgreifen und diesen auf ihre Maße anpassen lassen. Entspricht die Figur den Standardmaßen, ist aber natürlich auch gegen einen hochwertigen Anzug von der Stange nichts einzuwenden.
  2. Das Markenlabel ist zu sehen: Der Anzug soll zwar hochwertig wirken. Doch von welchem Label er stammt, sollte nicht zu erkennen sein. Denn wenn das Markenlabel offensichtlich zur Schau gestellt oder gar betont wird, wird dies oft als angeberisch empfunden.
  3. Der Anzug besteht offensichtlich aus einem kostengünstigen Material: Preiswerte Synthetikfasern passen nicht zu einem hochwertigen Businessoutfit. Es muss zwar nicht immer reine Schurwolle sein. Aber das Material sollte hochwertig aussehen, keine unschönen Falten bilden und im Licht nicht künstlich schimmern.

Was die Farben angeht, so liegt die Führungskraft mit dunklen Grau- und Blautönen eigentlich immer richtig. Brauntöne hingegen sind schwierig und Anzüge in hellen Farben allerhöchstens an sehr heißen Sommertagen erlaubt. Auch ein schwarzer Anzug eignet sich nicht fürs Büro. Er wird stattdessen bei feierlichen Anlässen am Abend oder bei Beerdigungen getragen. Für eine dezente Abwechslung können Nadelstreifen sorgen. Ansonsten sollte die Führungskraft auf Muster aber besser verzichten.

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Das richtige Outfit als Führungskraft – das Hemd

Während der Businessanzug in aller Regel dunkel ist, ist das Hemd dazu grundsätzlich hell. Die sichere Variante ist ein weißes Hemd. Mag es die Führungskraft modisch, kann sie auch zu einem Hemd in einem Pastellton wie Hellblau, Hellgrau, Creme und Rosé greifen.

Gegen ein dezentes Streifen- oder Karomuster in klassischen Farben ist ebenfalls nichts einzuwenden. Etwas extravaganter, aber immer noch im Rahmen, ist ein Hemd mit einem Kragen in einer Kontrastfarbe. Apropos Kragen: Ein Button-Down-Hemd gehört eher in den Freizeitbereich. Denn durch die kleinen Knöpfe am Kragen lässt sich ein solches Hemd schlecht mit einer Krawatte kombinieren. Üblich ist daher ein Hemd mit einem sogenannten Kent-Kragen.

Was das Material angeht, so ist Baumwolle die beste Wahl. Kunstfasern sind weniger gut geeignet, denn wenn die Führungskraft buchstäblich ins Schwitzen kommt, begünstigen sie unangenehme Gerüche. Seidenhemden sind hierzulande im Businessbereich ebenfalls unüblich.

Eine weitere Grundregel bezieht sich auf die Ärmellänge: Im Geschäftsleben werden grundsätzlich Hemden mit langen Ärmeln getragen. Kurzärmelige Hemden sind tabu, auch im Sommer. Manschettenknöpfe wiederum können das Outfit eines Topmanagers stilvoll abrunden. Ansonsten reichen aber herkömmliche Knöpfe völlig aus. Diese müssen dafür jedoch unbedingt intakt sein. Fehlende, lose oder kaputte Knöpfe lassen die notwendige Sorgfalt vermissen.

 

Das richtige Outfit als Führungskraft – die Krawatte

Die Krawatte ist das Accessoire, das den Gesamtlook abrundet. Dabei darf die Führungskraft bei der Krawatte ruhig etwas mutiger sein als beim Anzug und beim Hemd. Eine Krawatte in einem zarten Farbton ist ebenso erlaubt wie eine Krawatte in einer kräftigen Farbe und eine unifarbene Krawatte geht ebenso in Ordnung wie eine gemusterte Krawatte.

Voraussetzung ist aber natürlich, dass die Krawatte auf das Outfit abgestimmt ist. Als Faustregel in diesem Zusammenhang gilt, dass es nie mehr als zwei Muster und drei Farben pro Outfit sein sollten. Wählt die Führungskraft beispielsweise einen Nadelstreifenanzug und eine gestreifte Krawatte, sollte das Hemd also unifarben sein. Ist der Anzug einfarbig, dafür aber Hemd und Krawatte gemustert, sollte das Muster der Krawatte dominieren. Ist sich die Führungskraft unsicher, kombiniert sie am besten ein gemustertes Kleidungsstück mit zwei unifarbenen Teilen.

Immer tabu sind aber Comic-Szenen auf der Krawatte. Denn die Eigenschaft „witzig“ passt nicht zu einem Kleidungsstil für die seriöse Geschäftswelt. Auf Krawattennadeln, Krawattenklammern und ähnliche Accessoires sollte die Führungskraft ebenfalls verzichten. Sie wirken nicht elegant, sondern spießig und unpassend.

 

Das richtige Outfit als Führungskraft – die Schuhe

Zu ihrem Outfit sollte die Führungskraft Lederschuhe tragen. Mit Schuhen in einem klassischen Stil kann die Führungskraft nicht viel falsch machen. Wichtig ist aber, dass die Schuhe gut passen, bequem sind und einen ordentlichen Gang ermöglichen. Denn die Führungskraft sollte vor ihrem Team und ihren Kollegen im wahrsten Sinne des Wortes mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen – und nicht unbeholfen durch die Gegend stolpern.

Was die Farbe der Schuhe angeht, so sind, je nach Anzugfarbe, Schwarz und Braun die Farben der Wahl. Ob sich die Führungskraft für Schnürschuhe oder für Schuhe zum Reinschlupfen entscheidet, bleibt ihrem Geschmack überlassen. Bei Schnürschuhen gilt aber, dass die Schnürsenkel in der Farbe des Schuhs gehalten sein sollten. Auffällige, bunte Schnürsenkel sind im Businessbereich nicht üblich. Und: Trägt die Führungskraft einen Gürtel, sollte dieser die gleiche Farbe haben wie die Schuhe.

Eine wichtige Grundregel im Zusammenhang mit den Schuhen besagt, dass diese immer sauber und gepflegt sein müssen. Ungeputzte Schuhe sind ein absolutes No-Go. Kommt die Führungskraft mit schmutzigen Schuhen daher, signalisiert sie damit, dass ihr auch sonst viele Dinge nicht besonders wichtig sind.

 

Das richtige Outfit als Führungskraft – die Socken

Bei den Socken sollte die Führungskraft immer zu höheren Socken greifen. Es müssen zwar nicht zwangsläufig Kniestrümpfe sein. Aber wenn die Führungskraft im Sitzen ihre Beine übereinanderschlägt und die Hose hoch rutscht, sollten nicht die Beine hervorblitzen, sondern nur die Socken.

Abgesehen von weißen Socken, sind ansonsten Socken in allen Farben erlaubt. Socken in einer auffälligen Farbe werden heutzutage als stilvoll empfunden und können dem Outfit eine pfiffige Note verleihen. Trotzdem sollte die Führungskraft nicht über die Stränge schlagen.

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Bei einem edlen Outfit in gedeckten, ruhigen Farben, das Ton in Ton daherkommt, können Socken in einer knalligen Farben einen interessanten Akzent setzen. Kombiniert die Führungskraft aber eine knallrote Krawatte zu knallroten Socken, ist das zuviel des Guten.

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Sabine Nauer - Trainingsentwickler und Beraterin in Personalentwicklung, Michael Patzek - Personalreferent, Maike Müller - Trainingscoach für Führungskräfte, sowie Ferya Gülcan - Redakteurin, Unternehmerin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zur Motivation von Mitarbeitern, Weiterbildung von Führungskräften und dem Personalwesen.

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