Kommunikation

Kommunikation

 

Eine konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Führungskraft und ihrem Team setzt einerseits eine positive, vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre und andererseits motivierte Mitarbeiter voraus.

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Eines der wichtigsten und bedeutsamsten Führungsinstrumente in diesem Zusammenhang ist die Kommunikation. Aussagen der Führungskraft können die Mitarbeiter motivieren, in ihrer Arbeit bestärken und die Leistungsbereitschaft fördern. Umgekehrt kann eine unglückliche Kommunikation die Stimmung im Team und die Motivation der Mitarbeiter aber auch nachhaltig beeinträchtigen.

 

Kommunikation zur Stärkung des Teamgeistes

Ein Team kann nur dann erfolgreich zusammenarbeiten, wenn alle an einem Strang ziehen. Das bedeutet natürlich nicht, dass alle Teammitglieder gute Freunde sein müssen. Wie gut sich die Mitarbeiter untereinander verstehen und zwischen welchen Teammitgliedern die Zusammenarbeit besonders gut klappt, wird immer verschieden sein.

Aber es gehört zur Professionalität, auch mit solchen Kollegen sachbezogen zusammenzuarbeiten, die einem rein als Person vielleicht wenig sympathisch sind. Dies wiederum gilt nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für die Führungskraft.

 

Um den Teamgeist zu fördern und Konflikte zu vermeiden oder zu entschärfen, sollte die Führungskraft deshalb Kommentare wie:

  • „Warum muss ich Ihnen alles immer dreimal erklären? Ihre Kollegen verstehen es doch auch auf Anhieb.“
  • „Verglichen mit den Leistungen Ihrer Kollegen, hinken Sie ganz schön hinterher.“
  • „Vielleicht sollten Sie sich einmal ein Beispiel an Herr/Frau … nehmen.“

vermeiden.

Es hat grundsätzlich eine sehr negative Auswirkung auf die Motivation eines Mitarbeiters, wenn er den Eindruck hat, dass die Führungskraft seine Leistungen nicht anerkennt oder seine Kompetenzen in Frage stellt.

Kommt dann noch hinzu, dass der Mitarbeiter annimmt, die Führungskraft habe ohnehin ihre Lieblinge im Team, kann dies die Arbeitshaltung zusätzlich deutlich beeinträchtigen. Die Führungskraft sollte deshalb neutral auftreten, alle Mitglieder ihres Teams gleich behandeln und vermitteln, dass jeder einzelne Kollege im Team wichtig ist, um gemeinsam als Team erfolgreich zu sein.

 

Kommunikation als Ansporn, die Zielvereinbarungen zu erreichen

Knappe Ressourcen, enge Zeitpläne und hoch angesetzte Zielvorgaben können ein Team sehr unter Druck setzen. Aufgabe der Führungskraft ist es dann, die Mitarbeiter darin zu bestärken, an den gemeinsamen Erfolg und die Lösbarkeit der Aufgaben zu glauben.

Nur wenn das Team davon überzeugt ist, dass die Herausforderungen zu meistern sind, es also auf die eigene Leistungsfähigkeit vertraut, wird es sich den Herausforderungen motiviert und engagiert stellen.

 

Die Führungskraft sollte sich deshalb auf keinen Fall zu Aussagen wie

  • „Das Pensum ist in der vorgegebenen Zeit nie zu bewältigen.“
  • „Um das zu schaffen, fehlen uns die Leute und die Mittel.“
  • „Alles werden wir ohnehin nicht schaffen. Aber vielleicht sind ja wenigstens Teilerfolge drin.

hinreißen lassen. Durch solche Aussagen stellt die Führungskraft zum einen das Potenzial ihres eigenen Teams in Frage. Sie suggeriert, dass sie ihrem Team nicht zutraut, gemeinsam zum Erfolg zu kommen. Zum anderen werden sich die Mitarbeiter fragen, wofür sie sich denn überhaupt ins Zeug legen sollen, wenn nicht einmal die Führungskraft davon ausgeht, dass alle Aufgaben zu schaffen sind.

Folglich werden sich auch die Mitarbeiter damit zufriedengeben, eben nur Teilerfolge zu erzielen. Natürlich sollte die Führungskraft die Situation nicht herunterspielen.

Aber sie sollte ihre Mitarbeiter mit positiven Signalen, ermutigenden Botschaften, konstruktiven Vorschlägen und konkreten Anweisungen darin unterstützen, die gemeinsamen Ziele in Angriff zu nehmen.

 

Kommunikation zur Förderung der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit

Ein Unternehmen setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen, die ihrerseits in einzelne Abteilungen untergliedert sind. Oft sind die Abteilungen dann noch einmal in einzelne Teams aufgeteilt.

Ein gewisses Konkurrenzdenken kann zwar motivierend wirken und zu mehr Leistung anspornen. Dabei darf aber nicht in Vergessenheit geraten, dass es letztlich um den gemeinsamen Erfolg des Unternehmens als Ganzes geht.

 

Im Rahmen der teaminternen Kommunikation
sollte die Führungskraft deshalb auf Aussagen wie

  • „Was weiß denn die Buchhaltung schon von der Kommunikation mit Kunden!“
  • „Die vom Marketing denken sich irgendwas aus – und wir haben die Arbeit damit.“
  • „Die von der Verwaltung glauben wohl, wir hätten nichts anders zu tun, als irgendwelche Berichte und Listen zu schreiben.“

verzichten.

Solche Aussagen fördern das Gefühl von einer klaren Abgrenzung zwischen dem Team und denjenigen, die nicht zu diesem Team gehören. Auf die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit anderen Teams und Abteilungen kann dies aber sehr nachteilige Auswirkungen haben.

Allerdings gehört es gerade zu den Aufgaben einer Führungskraft, Entscheidungen und Vereinbarungen zu kommunizieren und zusammen mit dem Team umzusetzen. Trägt die Führungskraft durch ihre abfälligen Aussagen über andere Unternehmensbereiche dazu bei, dass sich Fronten bilden, macht sie sich ihre eigene Arbeit nur unnötig schwer.

 

Kommunikation als Ausdruck der Führungsqualitäten

Eine Führungskraft hat die Aufgabe übernommen, ihr Team verantwortungsvoll zu führen, im Berufsalltag anzuleiten und dazu zu motivieren, Einsatzbereitschaft und Leistungswillen zu zeigen. Dabei ist eine Führungskraft nicht nur Chef, sondern sollte immer auch Vorbild sein.

 

Deshalb sollte eine Führungskraft niemals Aussagen wie

  • „Langsam aber sicher gehen mir die Ideen aus, wie wir das alles schaffen sollen.“
  • „Das haben sich die feinen Herren von der Geschäftsleitung so ausgedacht. Ich wurde nicht gefragt. Ich muss, genauso wie Sie, nur machen, was mir gesagt wird.“
  • „Lange mache ich das nicht mehr mit. Wenn das so weitergeht, können die sich einen anderen suchen.“

von sich geben.

Dafür gibt es drei Gründe. Zum einen erwarten die Mitarbeiter von ihrem Vorgesetzten, dass er auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt und nach einem Lösungsweg sucht. Zum anderen werden die Mitarbeiter keinen Grund sehen, sich voller Motivation und Tatendrang an die Arbeit zu machen, wenn ihr Vorgesetzter offen zugibt, dass er selbst keine Lust hat, sich zu engagieren.

Der dritte Grund ist, dass solche Aussagen die Loyalität der Führungskraft zu ihrem Arbeitgeber in Frage stellen. Wenn die Führungskraft aber nicht zum Unternehmen steht, sich mit ihm nicht verbunden fühlt und sich damit nicht identifiziert, warum sollten es dann die Mitarbeiter tun?

 

Kommunikation als Motivationsmittel

Zu einem guten Führungsstil gehört, die Mitarbeiter in ihrem Tun zu bestärken, ihre Stärken zu fördern und sie zu ermutigen, sich einzubringen. Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen und Anerkennung für ihre Leistungen erfahren, arbeiten produktiver und effizienter.

 

Aussagen wie

  • “Wie wäre es, wenn Sie auch einmal mitdenken würden?”
  • “Mit dieser Aufgabe sind Sie offensichtlich komplett überfordert.”
  • “Statt zu jammern, sollten Sie sich vielleicht einfach etwas mehr Mühe geben.”

bewirken genau das Gegenteil.

Natürlich gehört es auch zu den Aufgaben einer Führungskraft, Mitarbeiter auf Fehler hinzuweisen. Allerdings sollte die Kritik immer konstruktiv sein, denn nur so kann der Mitarbeiter aus seinen Fehlern lernen. Behandelt die Führungskraft einen Mitarbeiter von oben herab, kann dies zwei Effekte haben. Ist der Mitarbeiter sensibel, wird er verletzt und enttäuscht sein.

Gleichzeitig wird er an seinen Fähigkeiten zweifeln und sich in der Folge immer weiter zurückziehen. Ist der Mitarbeiter selbstbewusst, wird er wütend sein und eine Trotzhaltung einnehmen. In beiden Fällen sind die Motivation und das gute Verhältnis aber dahin.

 

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