5 Fehler beim Networking

5 Fehler beim Networking

Kontakte zu knüpfen und Netzwerke aufzubauen, kann sowohl für die berufliche als auch die private Zukunft wichtig und vorteilhaft sein. Wer gut mit anderen vernetzt ist, hat es schließlich leichter, wenn es um Projekte, Aufträge, die Suche nach Fachkräften, die eigene Karriere oder schlicht den Austausch mit Kollegen geht. Doch das Netzwerken, neudeutsch auch Networking genannt, sollte nicht nur auf den eigenen Vorteil ausgelegt sein.

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5 Fehler beim Networking

Vielmehr sollten die anderen ebenfalls einen Nutzen davon haben. Außerdem ist es oft gar nicht so einfach, die richtigen Leute kennenzulernen. Und auch das Knüpfen der Kontakte kann eine Herausforderung sein. Wer zu zurückhaltend ist, hat schließlich genauso schlechte Karten wie jemand, der zu aufdringlich oder gar nervig rüberkommt.

Wie also geht es richtig? Wir nennen fünf Fehler beim Networking und erklären, wie sie sich vermeiden lassen!

Fehler Nr. 1: Schlechte Vorbereitung

Es kommt recht oft vor, dass jemand neue Kontakte knüpfen möchte, sich auf das erste Gespräch aber gar nicht oder zu wenig vorbereitet. Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass die Chemie zwischen den beiden Gesprächspartnern sofort stimmt und sich beide stundenlang austauschen könnten.

Weit häufiger passiert es aber, dass recht schnell Pausen entstehen, die das Gespräch ins Stocken bringen und anschließend eher unangenehm auslaufen lassen. Eine gute Vorbereitung kann solche Szenarien vermeiden.

Nahezu unerlässlich ist die Vorbereitung bei geschäftlichen Veranstaltungen, bei denen es gezielt darum geht, Networking zu betreiben. Hier macht es Sinn, sich im Vorfeld zu erkundigen, wer an der Veranstaltung teilnehmen wird und mit wem davon Gespräche geführt werden sollen.

Auf dieser Basis ist es möglich, sich über die potenziellen Gesprächspartner zu informieren und sich ein paar Fragen zurechtzulegen.

Zur Vorbereitung gehört aber auch, sich über die eigenen Ziele und Erwartungen Gedanken zu machen. Was erhoffe ich mir vom jeweiligen Gesprächspartner? Wer kann mich an den Punkten weiterbringen, um die es mir geht? Welche Gemeinsamkeiten könnten wir haben, an denen ich anknüpfen kann? Und wie kann ich dem Gesprächspartner weiterhelfen?

Je mehr solcher Fragen für sich selbst geklärt sind, desto einfacher wird es, auf die passenden Kontaktpersonen zuzugehen und flüssige Gespräche zu führen.

Fehler Nr. 2: Zu plump

Keine gute Idee ist, direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und ohne Umwege zu kommunizieren, welche Erwartungen bestehen oder wobei Hilfe benötigt wird.

Plumpe Forderungen lassen eine Person zu selbstbezogen und oft auch unsympathisch wirken. Der Gesprächspartner könnte sich deshalb zurückziehen, noch bevor überhaupt ein echter Kontakt entstanden ist.

Erfolgreiches Networking beginnt damit, sich zunächst etwas besser kennenzulernen, gemeinsame Interessen aufzuspüren und eine Basis aufzubauen. Ist eine gewisse Sympathie vorhanden, kann das Gesprächsthema in Richtung Beruf übergehen.

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Beim Austausch über die Aufgaben und die Erfahrungen ergibt sich recht schnell die Gelegenheit, den eigenen Hintergrund samt Nutzen für den Gesprächspartner aufzuzeigen. Optimal ist tatsächlich, zunächst dem Gegenüber zu vermitteln, was ihm der Kontakt bringt. Auf diese Weise kann er den Ball nämlich zurückspielen und seine Hilfe anbieten.

Fehler Nr. 3: Zu viel Marketing

Gerade bei geschäftlichen Veranstaltungen und beruflichen Kontakten geht es in Ordnung, über das eigene Unternehmen und seine Produkte oder Dienstleistungen zu sprechen.

Trotzdem darf das Gespräch nicht den Charakter eines reinen Werbe- oder Verkaufsgesprächs bekommen. Denn auch wenn es ums Geschäft geht, sollte beim Networking nicht das Eigen-Marketing im Vordergrund stehen.

Ein sogenannter Elevator Pitch genügt. Dabei handelt es sich letztlich um eine kurze Zusammenfassung der Geschäftsidee, die die Vorzüge betont. Der Gesprächspartner ist dadurch informiert und wird gleichzeitig animiert, sich dazu zu äußern.

Auf diese Weise entsteht die Basis für ein Gespräch über die beruflichen Ziele und Ideen. Daraus wiederum kann sich mehr ergeben.

Fehler Nr. 4: Keine Gegenseitigkeit

Beim Networking geht es nicht nur ums Nehmen, sondern genauso auch ums Geben. Allerdings vergessen viele gerade beim Knüpfen von geschäftlichen Kontakten das Prinzip der Gegenseitigkeit.

Aus diesem Grund ist die Vorbereitung so wichtig. Wer netzwerken möchte, sollte wissen, was er zu bieten hat. Welche Expertise hat er in seinem Bereich? Welche Erfahrungen kann er mit anderen teilen? Gibt es fachliches Knowhow oder Kontakte, die er in die Waagschale legen kann?

Wer auf den Gesprächspartner eingeht und ernsthaftes Interesse zeigt, kann schnell herausfinden, welchen Nutzen der Kontakt für das Gegenüber haben kann. Nur die eigenen Vorteile zu sehen, funktioniert beim Netzwerken nicht. Denn langfristige Kontakte entstehen nur dann, wenn beide Seiten einen Mehrwert davon haben.

Fehler Nr. 5: Nicht nachhaltig

Damit es nicht bei einem einmaligen Gespräch bleibt, sondern tatsächlich eine Vernetzung entsteht, auf die beide Seiten zurückgreifen und davon profitieren können, muss beim Gesprächspartner ein Eindruck zurückbleiben.

Denn der Alltag ist so voll mit Kontakten und Informationen, dass ein kurzes Gespräch mit einer unbekannten Person schnell in Vergessenheit geraten kann.

Ein offener und sympathischer Auftritt schafft die Grundlage für einen positiven Eindruck. Wenn dann noch Leidenschaft für die eigenen Projekte, echtes Interesse am Gegenüber und Vorteile für beide Seiten dazukommen, stehen die Chancen gut, dass sich ein solider Knotenpunkt im eigenen Netzwerk entwickelt.

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Sabine Nauer - Trainingsentwickler und Beraterin in Personalentwicklung, Michael Patzek - Personalreferent, Maike Müller - Trainingscoach für Führungskräfte, sowie Ferya Gülcan - Redakteurin, Unternehmerin und Betreiberin dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Anleitungen und Ratgeber zur Motivation von Mitarbeitern, Weiterbildung von Führungskräften und dem Personalwesen.

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